Pater Stefan zu Besuch in der Pfarrgemeinde Bach
Juli 2012 Am Samstag, war der Priester und Missionar, von dem so oft die Rede ist, persönlich anwesend. Gemeinsam mit Pfarrer Reinhold Wimmer zelebrierte Pater Stefan vor zahlreichen Pfarrangehörigen und vielen Firmkindern auf Einladung von Irmgard Inwald den Vorabendgottesdienst. Pfarrer Reinhold Wimmer wies eingangs darauf hin, daß die Kollekte Pater Stefan mit auf dem Weg nach Afrika gegeben wird. Nach dem Gottesdienst erhielt der Missionar zudem einen stattlichen Betrag, der aus einigen Aktionen in der Gemeinde Bach, die im Vorfeld abgehalten wurden, zusammen kam. Donaupost: Gab es ein besonderes Erlebnis in ihrer Jugend, daß sie geprägt hat, um den Weg eines Priesters und Missionars einzuschlagen. Pater Stefan: Mein Onkel und mein Cousin waren Missionare, meine Tante ging in die Mission. Ich bin quasi, wenn sie so wollen, bei meiner Geburt in den Weihwasserkessel gefallen. Schon mit 7 Jahren wollte ich nach Afrika, um zu helfen. Donaupost: Ist ihr Wirken in Guinea von Ihnen gewollt, oder war der Ort eher zufällig gewählt. Pater Stefan: Da spielte der Zufall mit. Vorher war ich lange Jahre Zeit in Mauretanien tätig. Nach meiner Rückkehr nach Europa, hier mußte ich meine theologischen Glaubensgrundsätze auffrischen, schickte mich der Bischof nach Guinea. Deshalb bin ich nach Conakry gekommen. Donaupost: Welches Erlebnis, sowohl positiver als auch negativer Art ist bei Ihnen besonders haften geblieben. Pater Stefan: Schöne Erlebnisse gibt es viele. Exemplarisch möchte ich das Schicksal der kleinen Franziska nennen, die als taubstummes Baby von Ihren Eltern weggeworfen wurde. Wir holten Sie zu uns, jetzt bezaubert dieses hübsche Wesen täglich mit ihrem Lächeln unser Heim. In Kürze wird sie zur Schule gehen. Schlechte Erfahrungen machten wir anfangs, als wir unser erstes Heim gründeten. Die Leute im Viertel akzeptierten uns nicht. Teilweise wurden die Fenster eingeschlagen. Erst als sie merkten, daß wir uns auch um die Kranken kümmerten, wurden wir Freunde. Jetzt ist es ein gutes Auskommen. Donaupost: Was können europäische Kinder von Ihren Straßenkindern lernen. Pater Stefan: Die Kinder in Afrika sind fröhlich, auch wenn sie arm sind. Wenn wir die Kinder anlächeln, dann kommt ein Lächeln zurück. In Europa ist das wenig ausgeprägt. Donaupost: Bleibt bei all ihrer Arbeit auch Zeit für sich selbst, um ein Hobby pflegen zu können. Pater Stefan: Mein Hobby ist das Gebet. Im Gebet zu meditieren, täglich nehme ich mir eine Stunde Zeit für die stille Anbetung. Donaupost: Was wünschen Sie sich für die Zukunft. Pater Stefan: Noch weitere zehn Heime zu gründen. (Anmerkung der Redaktion: Pater Stefan ist bereits für 9 Heime in Guinea, die nach Altersgruppen gegliedert sind, zuständig)
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