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Informationen über die Geschichte Guineas


Das Land an der Westküste Afrikas wurde seit urgeschichtlichen Zeiten besiedelt.

3. bis 9. Jahrhundert nach Christi
Unter Beteiligung der Stämme Koniagui, Baga, Landouma, Nalou und Fulbe entstanden die großen Königreiche Westafrikas

10. bis 13. Jh.
Guinea ist Teil des Königreichs Ghana

13. bis 15. Jh.
Niedergang des Königreichs Ghana

1446
Guinea wird Teil des Königreichs Mali

16. Jh.
Frankreich versucht ins Landesinnere vorzudringen.

17. Jh.
Transatlantischer Sklavenhandel in der Blütezeit

1725
Mohammedanische Fulbehirten aus Futa Toro / Sahel siedeln sich im Bergwall des Futa an

Ab 1850
Frankreich beginnt mit systematischen Kolonisierungsversuchen. Vor allem Samy Touré im heutigen Mittelguinea leistet zum Teil heftigen Widerstand

1870
Der Fulbestaat im Fouta Djalon (im heutigen Mittelguinea) wird gegründet. Religion der Fulbe ist der Islam, den sie streng und puristisch praktizieren. Unter Einbeziehung einer "nichtheiligen" Sprache, dem Ful oder Fulfulbe, bringen sie dem Volk in Form von religiösen Versen den Islam näher. Schon früh erreichen die Zentren des Futa eine starke intellektuelle und religiöse Ausstrahlung (Peul-Theokratie).

1892/93
Das heutige Guinea wird als Teil Französisch-Westafrikas zur französischen Kolonie erklärt.

1958
Als einzige französische Kolonie in Afrika entscheidet sich Guinea am 02.10.1958 in einer Volksabstimmung für die vollständige Unabhängigkeit und Sekou Touré wird erster Staatspräsident des Landes. Es kommt zum Bruch mit Frankreich.

November 1958
Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland

November 1970
Portugiesische Landung in Guinea, gescheiterter Umsturzversuch von Exilguineern, Abbruch der Diplomatischen Beziehungen mit Deutschland

1984
26.03.1984: Tod Sekou Tourés
Gestützt auf ein Militärkomitee übernimmt Lansana Conté am 03.04.1984 das Amt des Staatspräsidenten und proklamiert die 2. Republik.

1990
Nach Ausbruch des Bürgerkriegs in den Nachbarländern Liberia und Sierra Leone fliehen tausende von Zivilisten nach Guinea (teilweise leben bis zu 700.000 Flüchtlinge in Guinea)

1993
Nach der Demokratisierung des Landes finden am 19.12.1993 die ersten öffentlichen Wahlen statt und Lansana Conté wird erneut offiziell zum Präsidenten ernannt.

Januar 1994
Ausrufung der 3. Republik

1995
Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland

Februar 1996
Niederschlagung einer Militärrevolte

1998
Wiederwahl von Präsident Lansana Conté am 18.12.1998

September 2000
Sierra-leonische und liberianische Rebellen starten Angriffe auf guineisches Staatsgebiet.

Februar 2002
Referendum, um Präsident Lansana Conté die weitere Präsidentschaftskandidatur zu ermöglichen.

Juni 2002
Am 30.06.2002 enden irregulär verlaufene Parlamentswahlen mit einem klaren Wahlsieg der Präsidentenpartei PUP. Wichtige Oppositionsparteien boykottieren die Wahlen.

2003
Wiederwahl von Präsident Conté am 21.12.2003 und erneute Boykottierung der Wahlen durch die Oppositionsparteien.
Auch wenn im letzten Kabinett erstmals Oppositionskandidaten vertreten waren, so hatte die alte politische Elite um Präsident Conté noch immer die Macht.

2008
Am 23.12.2008 ereignete sich in der westafrikanischen Republik Guinea weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit ein unblutiger Militärputsch: Nach dem Tod des langjährigen Präsidenten Lansana Conté ergriff Hauptmann Moussa Dadis Camara die Macht. Die Afrikanische Union sowie die Gemeinschaft westafrikanischer Staaten ECOWAS reagierten daraufhin mit der Suspension der Mitgliedschaft Guineas.
Dennoch ist die Lage in Guinea seither ruhig und die Stimmung im Land optimistisch:
Der neue Staatschef, der der katholischen Minderheit angehört, will gegen die Korruption im Land vorgehen und hat außerdem demokratische Wahlen für 2009 in Aussicht gestellt.

Korruption, vor allem Staatskorruption, ist das Hauptproblem in Guinea. Das Land ist reich an Bodenschätzen, doch die herrschende politische Klasse hat sich hauptsächlich selbst bereichert. Die Menschen hoffen, dass sich dies durch den Machtwechsel ändert.

 

Aktuelle Berichterstattung über die politische Situation in Guinea auf der Mitgliederversammlung vom 27.10.2009:
Schwester Rudolfine berichtete, dass Guinea wahrscheinlich kurz vor einem Bürgerkrieg stehe. Ende 2008 war Präsident Dadis Camara durch einen gewaltlosen Militärputsch an die Regierung gekommen. Er hatte Neuwahlen für Anfang 2010 und u.a. den Kampf gegen die Korruption versprochen. Er habe sich zunächst nicht zur Wahl stellen wollen. Nach erfolgreichem Kampf gegen korrupte Regierungsmitglieder sei seine Beliebtheit gestiegen, so dass er sich nun doch einer Wahl stellen wollte.
Die Opposition hatte Ende September eine Demonstration gegen die Nominierung Camaras zum Präsidentschaftskandidaten in einem Stadion von Conakry organisiert. Diese Demonstration habe das Militär blutig niedergeschlagen, wobei nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen etwa 150 Menschen getötet wurden. In den westlichen Medien wurde Camara als Befehlshaber für das Blutbad dargestellt, obwohl nach wie vor unklar ist, wer den Befehl zum Schießen gegeben hatte.
Pater Stefan zeichnete ein anderes Bild. Er erzählte, dass sich seit der Camara-Regierung Vieles in Guinea zum Positiven hin verändert habe.

 

 
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